Beweggründe für eine eine Schule auf biblischer Basis
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- Erziehung sollte nach Möglichkeit ganzheitlich sein und schließt aus christlicher Sicht immer die Erziehung im und zum Glauben mit ein. Dies ist an einer staatlichen Schule schon auf Grund des viel diskutierten Neutralitätsgebots nicht möglich.
- Die Bibel ist als Leitfaden für die Erziehung essenziell wichtig und muss Basis einer christlichen Bildung sein. Dies kann nur an einer christlichen Bekenntnisschule gelingen.
- Bereits im Grundgesetz ist formuliert, dass die Erziehung der Kinder „das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht“ ist. Christen haben als Eltern also sowohl das Recht, als auch die Pflicht, für eine dem Glauben gemäße Erziehung ihrer Kinder zu sorgen, weshalb das Grundgesetz in Artikel 7, Abs. 4f auch ausdrücklich die Gründung von Bekenntnisschulen in freier Trägerschaft vorsieht.
- Christliche Schule kann und muss punktuell auch Lerninhalte vermitteln, die vom christlichen Glauben her kritisch gesehen oder gar abgelehnt werden müssen (z.B. Glaubensinhalte anderer Religionen oder entsprechende Werke aus Dichtung oder Kunst). Dabei ist es Aufgabe guter christlicher Bildung, die Kinder und Jugendlichen zu mündigen Bürgern zu erziehen und ihnen gerade zu kritischen Themen fundierte und biblisch begründete Kriterien an die Hand zu geben, auf Grund derer sie zu eigenen Standpunkten gelangen können. Die Vermittlung einer spezifisch christlichen Sichtweise auf weltanschauliche, ethische oder naturwissenschaftliche Fragestellungen kann eine staatliche Gemeinschaftsschule nicht leisten.
- Weder sind die Zustände an öffentlichen Schulen grundsätzlich ein Argument für christliche Schulen in privater Trägerschaft, noch soll der Eindruck erweckt werden, alle staatlichen Schulen, bzw. alle dort unterrichtenden Lehrkräfte seien schlecht. Doch können vereinzelte oder auch systematisch bedingte Missstände an staatlichen Schulen durchaus ein Grund sein, eine private, christlich geprägte Alternative zu suchen und anzubieten. Insbesondere die in jüngster Vergangenheit zunehmend zu beklagenden weltanschaulichen Veränderungen in den Bildungsplänen machen die Gründung und den Betrieb von christlichen Schulen mit einem gewissen Gestaltungsspielraum in der Umsetzung für Christen attraktiv und not-wendig.
- Das Menschenbild, das der modernen Pädagogik zugrunde liegt verändert sich mehr und mehr in eine Richtung, die mit dem biblisch-christlichen Menschenbild nicht mehr vereinbar ist, so dass Schulen mit einer christlichen Pädagogik auf biblischer Basis immer wichtiger werden.
- Nicht nur, aber speziell auch christliche Kinder können mitunter durch die Auseinandersetzungen an staatlichen Schulen überfordert oder in ihrer persönlichen Entwicklung gefährdet sein. Ihnen einen Lern- und Lebensraum zu bieten, in dem sie sich gesund entwickeln können, ist daher ein Anliegen betroffener Eltern.
- Speziell in den höheren Klassen, aber in gewissem Maß auch im Primarbereich, bieten sich in christlichen Schulen sehr gute Möglichkeiten, für den Glauben zu werben. Dies bezieht sich nicht nur auf dem Glauben fern stehende Eltern und Kinder, sondern auch auf Kinder aus christlichen Familien, die selbst noch nicht zu einem persönlichen Glauben gefunden oder sich von diesem abgewendet haben. Dabei ist „werben“ ganz positiv im Sinne eines Angebots und der glaubwürdigen Präsentation des christlichen Glaubens in Lehre und Leben zu verstehen.
- Die im Grundgesetz garantierten Rechte und Pflichten der Eltern für die Erziehung ihrer Kinder werden durch aktuelle politische Entscheidungen zunehmend infrage gestellt. Hier bieten christliche Schulen in privater Trägerschaft eine gute Möglichkeit, sich der zunehmenden Einflussnahme der Politik, bzw. von gewissen Interessengruppen, zu entziehen, und durch die bloße Existenz von freien Schulen ein Zeichen zu setzen, dass Eltern durchaus bereit sind, für die grundgesetzlich zugesagten Rechte auf- und einzustehen.